Zusammen mit Dr. Christiane Schmahl, Schuldezernentin des Landkreises Gießen, feierten die Lehrkräfte mit Jugendlichen der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar eine Preisträgerin in ihren Reihen. Die Schülerin Theresa Alt ist für ihre Zeichnung „Adaption der Metropolisdarstellung“ in Anlehnung an das filmische Meisterwerk von Fritz Lang bei dem 59. Europäischen Wettbewerb mit einem Landespreis ausgezeichnet worden.
„Europa ist ja momentan eher negativ in den Schlagzeilen mit Finanzkrisen und Demonstrationen“, sagte Christiane Schmahl in ihrer Rede nach der Begrüßung durch Schulleiterin Dr. Barbara Himmelsbach. Darüber werde der Prozess des Zusammenwachsens Europas manchmal vergessen. „Es geht bei dem Wettbewerb darum, Kindern und Jugendlichen den europäischen Gedanken näherzubringen.“ Deshalb wünsche sie sich auch, dass die Schulen auch bei dem 60. Europäischen Schulwettbewerb weiterhin mitmachen. Mit einer Urkunde, einer Broschüre und einem Gesellschaftsspiel gratulierte Schuldezernentin Schmahl der Preisträgerin zu ihrem Erfolg.
Der Leistungskurs 12 I von Theresa Alt hatte unter der Leitung von Kunstlehrer Michael Kühn an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich mit dem Thema „Old and Young“ für den Wettbewerb beworben, der von der Europa-Union Deutschland und den Kultusministerien der Länder der Bundesrepublik Deutschland ausgelobt worden war. Die praktische Semesterarbeit sollte vor allem die europäische Dimension der Beziehung zwischen älteren und jüngeren Menschen hervorheben. Aus 16 Semesterarbeiten wurden im Team sieben ausgewählt und eingereicht. Inhaltlich orientierten sich die Arbeiten am demografischen Wandel und der allgemeinen Teilhabe älterer und junger Menschen am gesellschaftlichen Leben.
In ihrer Ansprache lobte Christiane Schmahl auch die einfühlsame Musikauswahl. Der siebenköpfige Schulchor zusammen mit den Musiklehrern Hartmut Reyl und Helmut Dietrich hatte zur Eröffnung den generationenübergreifenden Klassiker „Father and Son“ von Cat Stevens gesungen. Zum musikalischen Abschluss verwandelte Can Kantekin das Louis Armstrong-Lied „What a wonderful World“ in eine soulige Ballade. Das schuleigene Mensa-Team hatte einen Imbiss vorbereitet, der im Anschluss zum Austausch einlud.
Der Europäische Wettbewerb ist der älteste und einer der renommiertesten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er fordert zu vertiefter Auseinandersetzung mit europäischen Themen und Fragestellungen im Unterricht auf und verfolgt das Ziel, den Europagedanken zu stärken. Aufgabenstellung und Methodik bieten eine Möglichkeit, die europäische Dimension im Unterricht zu erschließen und bereichert die Vermittlung von Europabildung in der Schule. Der jährlich stattfindende Wettbewerb richtet sich an alle Klassenstufen und Schularten und erreichte dank der Vermittlung engagierter Lehrkräfte bundesweit zuletzt 80.000 Schülerinnen und Schüler an über 1.000 Schulen.