Unlängst wurde das erfolgreiche Städtebauprogramm „Soziale Stadt“ durch den Landtag beschlossen. Im Rahmen dieses Programmes kommt auch Gießen in den Nutzen von Fördergeldern in Höhe von 184.000 €, mit deren Hilfe insgesamt 38 Wohnungen im Anneröder Weg und im Kropbacher Weg erworben werden.
„Sozialer Wohnungsbau heißt, dass Wohnungen mit öffentlich subventionierten Krediten gebaut werden und dann nur an Menschen mit geringem Einkommen vermietet werden darf. Das ist Anfang der 90er Jahre unter der Kohl-Regierung abgeschafft worden, im Ergebnis fielen immer Wohnungen aus dem sozialen Wohnungsbau heraus und wurden teurer“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Klaus-Dieter Grothe der Fraktion der Grünen in der Gießener Stadtverordnetenversammlung zu den Hintergründen. Weiter führt er zu der Unterstützung durch das Land aus:
„Mit den Hilfsgeldern und dem Gießener Eigenanteil von 122.000 € wird sichergestellt, dass es in Gießen auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum gibt. Diese Maßnahme ist auch nachhaltiger, sinnvoller und obendrein auch günstiger als der Neubau von Sozialwohnungen. Klar ist, dass eine Stadt wie Gießen, mit ihren vielen Studenten und so ihrer sozialen Struktur, auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum braucht und ein gutes Wohnraumversorgungskonzept existieren muss. Auch in Zukunft werden weitere Gelder von Bund und Land benötigt werden.“
Martin Kirsch vom Stadtvorstand ergänzt noch: „Die Erhöhung der Fördermittel durch das Land Hessen auf 19,2 Millionen Euro zeigt eindeutig die grüne Handschrift dieser Legislaturperiode. Mit einer Grünen Regierungsbeteiligung in Stadt und Land kann endlich etwas gemacht werden gegen sozialen Kahlschlag aus vergangenen Zeiten. Zusammen mit dem Sozialbudget, das durch das Land Hessen eingeführt wurde, kommt am Ende mehr heraus für die Bürger.“