Bei seinem Besuch der Landesgartenschau in Gießen freute sich der Vorsitzende der GRÜNEN-Landtagsfraktion, Mathias Wagner, dass der Auftaktplatz zur Wieseckaue mit fair gehandelten Steinen gepflastert ist. Mit Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich (GRÜNE) tauschte sich der Gast am Donnerstag über die gesetzlichen Rahmenbedingungen für solche Vorhaben aus: „Das neue hessische Tariftreue- und Vergabegesetz wird es künftig den Kommunen deutlich erleichtern, ökologische und soziale Kriterien bei der Beschaffung zu berücksichtigen“, so Wagner.
„Der öffentlichen Hand kommt als milliardenschwerem Marktteilnehmer eine bedeutende Rolle in unserer Wirtschaft zuteil. Mit dem Entwurf für ein Tariftreue- und Vergabegesetz sorgen wir dafür, dass das Land, die Kommunen und ihre Betriebe mit ihrer Einkaufspolitik Hessen noch gerechter machen können“, argumentierte Wagner. „Das Gesetz regelt zudem, dass Firmen, die in Hessen öffentliche Aufträge erhalten wollen, die Tarifbedingungen ihrer Branche einhalten oder wenigstens den bundesgesetzlich festgelegten Mindestlohn zahlen müssen. Wir wollen damit faire Arbeitsbedingungen und eine an den Bedürfnissen des Mittelstandes orientierte Ausschreibungspraxis ermöglichen, die nicht nur Kaufkraft und Arbeitsplätze sichert, sondern auch die Zukunft von Mensch und Umwelt nachhaltig gestaltet.“
Bei einem Spaziergang über das Gartenschaugelände in der Wieseckaue zeigte Bürgermeisterin Weigel-Greilich dem Fraktionsvorsitzenden sowie der kommunalpolitischen Sprecherin der GRÜNEN-Landtagsfraktion und für Gießen zuständigen Abgeordneten Eva Goldbach unter anderem den neuen Spielplatz, die Skateanlage und den Quellgarten. „Die Fördermittel des Landes werden über die Dauer der Gartenschau hinaus zu mehr Lebensqualität in Gießen beitragen“, kommentierte Wagner, „auch Stadtentwicklungsprojekte wie die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes, der Bau des Christoph-Rübsamen-Stegs oder der im Bau befindliche Kirchenplatz zeigen, dass die Stadt Gießen die Gelegenheit der Gartenschau im Sinne der Nachhaltigkeit genutzt hat.“