Die Gießener Grünen trauern um ihre langjährige Kommunalpolitikerin Hannelore
Don. Sie verstarb am 11. September, wenige Tage nach ihrem 85. Geburtstag.
Hannelore Don war über 25 Jahre Mitglied der Grünen. Sie hat sich in vielfältiger
Weise politisch engagiert, zunächst im Stadtvorstand ihrer Partei, dann viele Jahre
als Stadträtin.
Besonders am Herzen lagen ihr dabei die Kulturpolitik und die
Geschlechtergerechtigkeit. Weitere politische Schwerpunkte waren die
Seniorenarbeit und ihr Engagement in der Friedenspolitik.
„Ihrem“ Stadttheater, dem sie lange Jahre als Ensemblemitglied angehörte,
gehörte galt ihre leidenschaftliche Anteilnahme; solange es ihr gesundheitlich
möglich war, verfolgte sie die Aufführungen von ihrem angestammten Platz im 1.
Rang; auch politisch galt dem Theater ihre stete Unterstützung.
Die Friedens- und Frauenbewegung waren entscheidende Elemente für Hannelore
Dons politisches Engagement. Viele Jahre beteiligte sie sich an den Mahnwachen
der „Schwarzen Frauen“, dem stillen Aufruf ür Frieden in der Welt.
Künstlerisch setze sie dies um in vielen Auftritten im mittelalterlichen Kostüm als
„Comtezza zu Giezzen“ und mit vielen Lesungen mit politischem Hintergrund.
Einen ihrer letzten öffentlichen Auftritte hatte sie, als sie die Autobiographie der
uigurischen Politikerin Rabiya Kadeer in Gießen vorstellte.
In den siebziger Jahren war Hannelore Don eine der Pionierinnen der
Seniorenarbeit in Gießen.
Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich, langjährige Freundin und Wegbegleiterin:
„Mit Hannelore Don verlieren wir Grüne eine engagierte und tapfere Frau, eine
kämpferische Politikerin und eine langjährige Freundin und Ratgeberin. Wir sind
sehr traurig dass sie uns verlassen hat.“