Die Stadt und der Landkreis Gießen untersuchen derzeit in Zusammenarbeit mit dem Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der Uni Gießen den Restmüll. Die zuständige Dezernentin des Kreises Dr. Christiane Schmahl besuchte zusammen mit der Gießener Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich das städtische Reinigungs- und Fuhramt in der Schlachthofstraße. Dort nehmen Studierende in einer Halle den Hausmüll aus einem Mehrfamilienhaus in einer Kreisgemeinde unter die Lupe.
„Es ist erschreckend, was alles in die graue Reststofftonne geworfen wird, das dort nicht hineingehört“, sagte Christiane Schmahl während der Besichtigung, die die Geruchsnerven herausforderte. Auf Tischen und in Wannen haben die mit Mundschutz und Schutzanzügen ausgestatteten Sortierkräfte größere und kleinere Depots gebildet. Auf einem Haufen befinden sich Windeln, auf einem anderen auffällig viele Bio-Abfälle, die in die grüne Tonne geworfen werden sollten. Eine hoch aufgefüllte Wanne mit Hosen, Pullovern und einem Paar Sandalen sorgt ebenfalls für Verwunderung. Denn Altkleidercontainer sind überall zu finden, ob in der Stadt Gießen oder einer kleinen Gemeinde.
Der Restmüll wird derzeit stichprobenartig in ausgewählten Gebieten in der Stadt und dem Landkreis analysiert. Die Stichproben sollen detaillierte Aussagen zulassen, woraus der Restmüll in verschiedenen Wohngebieten besteht. Der Inhalt der Restmüll-Abfallbehälter wird dementsprechend gesondert gesammelt und sortiert.
„Im Restmüll sollen zukünftig nur noch Abfälle landen, die nicht mehr recycelt werden können“, erläutert Christiane Schmahl die ungewöhnliche Maßnahme. Gerda Weigel-Greilich ergänzt: „Alles andere soll einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden.“
Diese Wertstoffe sollen dann in ein möglichst hochwertiges Verwertungssystem gelangen. So gelangt beispielsweise Kinderspielzeug aus Plastik nicht mehr in eine Müllverbrennungsanlage, sondern wird recycelt.
Der vollständige Artikel ist hier einzusehen.
Quelle: Gießener Anzeiger 02.06.2012