Mit seinen für Mittwoch geplanten Besuchen beim Projekt „DaZuLERNEN“ der Friedrich-Feld-Schule und der Refugee Law Clinic der Justus-Liebig-Universität Gießen nutzt der Bundespräsident die Möglichkeit, sich über herausragende Projekte, die für ganz Deutschland zu Modellen für gelingende Flüchtlingshilfe und -integration geworden sind, zu informieren.
Bereits seit 2007 unterstützen Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Feld-Schule ihre als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Gießen gekommenen Mitschüler und Mitschülerinnen. „Die Nähe zu Gleichaltrigen hilft den jungen Menschen bei ihrer Integration in Deutschland besser als viele andere Projekte, die ich kenne“ meint Klaus-Dieter Grothe vom Stadtverband der GRÜNEN in Gießen und freut sich, dass Bundespräsident Gauck sich vor Ort mit den engagierten Schülerinnen und Schülern austauschen möchte. Die Friedrich-Feld-Schule zeigt schon seit langem, wie die Beschulung der minderjährigen Flüchtlinge möglich ist und hat flexible Unterrichtsformen entwickelt. Was in anderen Orten in Deutschland noch als „Modellprojekt“ gepriesen wird, ist in Gießen schon lange Standard.
Auch die deutschlandweit als erste Law Clinic nach einem praxisorientierten amerikanischen Ausbildungsmodell für Studenten und Studentinnen der juristischen Fakultät mit Schwerpunkt Ausländerrecht gegründete Refugee Law Clinic in Gießen ist ein herausragendes Projekt. Die Studentinnen und Studenten bieten nach einer entsprechenden Ausbildung Hilfe und Unterstützung in rechtlichen Fragen. „Mit seinem Besuch unterstützt Bundespräsident Gauck auch das Engagement dieser jungen Studierenden, die sich ehrenamtlich in diesem Bereich einbringen.“ freut sich Katrin Schleenbecker aus dem Regionalbüro des GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Tom Koenigs. „Diese, wie viele weitere Initiativen, stehen für den weltoffenen Geist der Stadt und des Landkreises Gießen, wo Flüchtlinge nicht nur verwahrt, sondern engagiert betreut werden, damit ihre Integration gelingt.“
„Gerade mit Blick auf den Modellcharakter der beiden in Gießen entstandenen Projekte, die deutschlandweit Anerkennung erfahren, kann man sagen, dass Gießen eine Stadt ist, die schon lange Tradition in der Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen hat, in der fruchtbare und nachhaltige Wege der Integration gegangen werden und wir freuen uns, dass Bundespräsident Gauck dies mit seinem Besuch würdigt“ fügt Klaus-Dieter Grothe abschließend hinzu.