Dass gleich der Parteivorsitzende zu seiner Verabschiedung aus der mandatierten (immer ehrenamtlich!) Politik angereist war, hat ihn zwar gefreut, kommentierte er aber mit seinem sprichwörtlichen Humor: „Jetzt machen wir nicht so lang rum, die vielen Leute hier sind nicht nur wegen mir gekommen.“
Trotzdem soll hier einer zumindest stichwortartig geehrt werden, der sich sein ganzes Leben dafür eingesetzt hat, dass psychisch kranke Menschen nicht stationär, sondern in ihrem Umfeld ambulant behandelt werden und dort bleiben können. Und das macht er, auch nach seiner Pensionierung heute immer noch.
Klaus war
– 1985 bis 2011 im LWV Verwaltungsausschuss – In dieser Zeit war er in Betriebskommissionen verschiedener Zentren für Soziale Psychiatrie, im Aufsichtsrat des Erholungswerks des VdK Hessen und des LWV Hessen GmbH sowie in der Schulkommission des LWV tätig. Er hat sich in hohem Maße für den Aufbau der NS-„Euthanasie“-Gedenkstätte in Hadamar eingesetzt. 2013 erhält er den Ehrenring des LWV Hessen.
– Kreistagsabgeordneter von 1993 bis 2001
– Ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter, zeitweise mit Dezernat (UNB), von 2001 bis 31.07.2016
– Mitglied der Betriebskommission des Servicebetriebs (Eigenbetrieb des Landkreis Gießen) für die GRÜNEN bis 31.07.2016
– Träger der Silbernen Ehrenplakette des Landkreises Gießen seit 2013
– Über viele Jahre war er auf ehrenamtlicher Basis Psychiatriekoordinator des Landkreises Gießen (bis 31.07.2016) und hat in dieser Funktion die Gemeindespychiatrie in Stadt und Landkreis weiter entwickelt. Darüber hinaus engagiert er sich seit vielen Jahren im Vorstand der Hessischen Gesellschaft für soziale Psychiatrie.
– Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 leitete er den Sozialpsychiatrischen Dienst im Gesundheitsamt des Wetteraukreises in Friedberg. In dieser Funktion war er maßgeblich am Zustandekommen der Psychiatrischen Abteilung im dortigen Bürgerhospital beteiligt.
Ehrenamtlich engagiert er sich seit der Psychiatrie-Enquête im Landesverband Hessen der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie und der Aktion Psychisch Kranke.
– Für sein sozialpolitisches Engagement wurde er im September 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
– Er ist bis heute als Gutachter in Betreuungsangelegenheiten und als Patientenfürsprecher in der Vitos Klinik Gießen tätig, wo er früher auch selbst Leiter der Abteilung für Neurologie war. Durch seinen Einsatz wurde jetzt erstmalig die Institution des Patientenfürsprechers in das Hessische Maßregelvollzugsgesetz aufgenommen. Für sein Engagement als Patientenfürsprecher erhielt er Ende 2014 die Professor-Emil-Sioli-Medaille, mit der der Freundeskreis Waldkrankenhaus Köppern e. V. Persönlichkeiten ehrt, die sich besonders für die Inklusion von psychisch kranken oder suchtmittelabhängigen Menschen einsetzen.
– Und, last but not least: In der grünen Kreistagsfraktion hat er mit seiner ruhigen und besonnenen Art dafür gesorgt, dass die Fraktion auch bei schwierigen Konflikten die selbstgesteckten Ziele nicht aus dem Auge verloren hat.