„In Linden gelten keine anderen Regeln als anderswo im Landkreis“, macht Kreis-Abfalldezernentin Dr. Christiane Schmahl deutlich. Sie wehrt sich gegen immer wieder aufkommende Behauptungen bezüglich der Abfalleinsammlung über die bestehenden Wertstoffhöfe und stellt richtig: „Das Konzept der kommunalen Wertstoffhöfe ist ein durchdachtes und funktionierendes System für die Einsammlung von haushaltsüblichen Abfällen. Der Landkreis bietet es den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet an und fast überall funktioniert die Zusammenarbeit reibungslos.“ Üblicherweise betreiben die Kommunen nach diesem Modell einen Wertstoffhof auf dem Gelände des Bauhofs – in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der sich schließlich um Abholung und Recycling kümmert.
Was die örtlich ansässigen Entsorgungsunternehmen annehmen und entsorgen dürfen, sei keine Sache, auf die der Landkreis Einfluss nehmen könne. Vermutlich habe das Regierungspräsidium die Firmen darauf aufmerksam gemacht, dass es für die Annahme und Verwertung von Abfällen aus Privathaushalten ein leistungsfähiges und flächendeckendes Angebot durch den Landkreis gebe und die Annahme durch die in Linden ansässigen Privaten nur noch bis Ende des Jahres 2016 zulässig sei. „Von unserer Seite wurde solch ein Verbot jedenfalls nicht verhängt. Dafür sind wir gar nicht zuständig“, erläutert Erste Kreisbeigeordnete Schmahl.
Im vergangenen Sommer kam schon einmal Unmut in Linden auf, als die Abgabe von Elektroaltgeräten auf dem Bauhof nicht mehr möglich war. Das sei ebenfalls keine Schikane des Landkreises gewesen, sondern vielmehr durch das Gesetz vorgeschrieben und durch das Regierungspräsidium entsprechend mit Bescheid geregelt worden, erklärt die Abfalldezernentin. „Auf allen kommunalen Wertstoffhöfen gibt es solche Transportkisten, in die auch Batterie-haltige Altgeräte abgegeben werden können. Da die Stadt Linden aber keinen Wertstoff mit öffentlicher Annahmestelle hat, gibt es dort keine solche Sammelbox und entsprechend können auf dem Bauhof nun schon seit längerem keine Elektroaltgeräte abgegeben werden“, erklärt Christiane Schmahl.
Schmahl weiter: „Ich kann nur unser Angebot an die Stadt Linden erneuern, gemeinsam mit dem Landkreis einen kommunalen Wertstoffhof zu eröffnen, um so ein bestmögliches Angebot für die Lindener Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Alle anderen Gemeinden und Städte im Kreisgebiet kommen mit diesem System schließlich wirklich gut zurecht.“