Nach Pfingsten beginnen an der Kreisstraße 149 zwischen Nonnenroth und Nieder-Bessingen die Straßenbauarbeiten. Aus diesem Grund wird der Streckenabschnitt ab Dienstag, 21. Mai, voll gesperrt. Eine entsprechende Umleitung wird ausgeschildert und führt aus Richtung Hungen über Röthges bis zum Münsterer Kreuz, von dort weiter über Münster und Ober-Bessingen bis Nieder-Bessingen zum Abzweig K 149, sowie umgekehrt.
Am Montag hatte der Kreisausschuss als Bauherr und Träger der Straße beschlossen, den Auftrag für den Ausbau der Kreisstraße an eine Firma aus Limburg zu vergeben. Unter zwölf Angeboten hatte sie das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und knapp 580.000 Euro veranschlagt.
„Jetzt geht es endlich los“, sagt Kreis-Baudezernentin Dr. Christiane Schmahl, „ich bin wirklich erleichtert, dass die Sanierung dieses Abschnittes über gut zweieinhalb Kilometer endlich startet. Sie ist überfällig.“
„Nach meinem Amtsantritt im Jahr 2011 habe ich mich persönlich bemüht, endlich eine Lösung möglich zu machen“, so Christiane Schmahl. „Leider können wir aufgrund unserer finanziellen Situation eine solche Baumaßnahme nicht ohne Zuschüsse umsetzen. Normalerweise fördert aber das Land Hessen nur eine Straßenbaumaßnahme im Kreis pro Jahr. Die hätte bedeutet, dass die K149 noch mehrere Jahre Schlaglochpiste geblieben wäre. Deshalb haben wir uns in Wiesbaden dafür stark gemacht, dem Landkreis Gießen ausnahmsweise eine zweite Fördermaßnahme zu bewilligen. Ich bin außerordentlich froh und dem Verkehrsministerium sehr dankbar, dass wir dadurch dieses langjährige Sorgenkind unter den Kreisstraßen erneuern können.“
Die Baumaßnahme hat eine lange Vorgeschichte, wie Schmahl mitteilt. Seit langem beklagen die Bewohner insbesondere von Nonnenroth den maroden Zustand der für sie wichtigen Verbindungsstraße. Um eine Sanierung zu erreichen, wurden vor einigen Jahren auch zahlreiche Unterschriften gesammelt und Schmahls Vorgänger Siegfried Fricke übergeben, allerdings ohne damit zum Erfolg zu kommen.
Die Kreisstraße ist durch starke Fahrbahnschäden wie Verformungen, Risse und Flickstellen gekennzeichnet, zum anderen wird der Fahrbahnaufbau der tatsächlichen Verkehrsbelastung nicht mehr gerecht. „Wir müssen daher auch den Ausbau erneuern, um den straßenbautechnischen Anforderungen einer so vielbefahrenen Straße gerecht zu werden“, führt sie aus.
Im Zuge der Erneuerung der K 149 wird vor dem Aufbau der neuen Asphaltschichten die vorhandene schadhafte Deckschicht 2 Zentimeter tief abgefräst und die darunter liegenden Schadstellen ausgebessert. Die Ausbaubreite beträgt fünf Meter. Zusätzlich sollen auf beiden Seiten der Fahrbahn Rasengittersteine eingebaut werden, wodurch die Tragfähigkeit der Bankette erhöht wird. Die Maßnahme trägt somit zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und zur Verkehrssicherheit der Verkehrsteilnehmer bei. Sofern die Bauarbeiten wie geplant verlaufen, wird die Maßnahme Mitte Juli 2013 abgeschlossen.