Die guten Wahlergebnisse der Landtags- und Europawahl sowie das aktuelle Umfragehoch für die Grünen bundesweit stützt auch die Grünen im Landkreis Gießen.
Der Saal „Zum Treppchen“ in Heuchelheim war bei der Kreismitgliederversammlung bis auf den letzten Platz gefüllt. Durch die Sitzung führten Isabell Dern und Alexander Wright.
Zu Beginn analysierte Gerda Weigel-Greilich das Ergebnis der Europawahl. „Als stärkste Kraft im Landkreis Gießen wollen wir unserer Verantwortung gerne gerecht werden. Jetzt gilt es das Vertrauen der Wähler auch in nachhaltige Politik umzusetzen.“ Ebenfalls wies sie darauf hin, dass man aktuell zwar als 20% + Partei wahrgenommen würde, aber die Fraktionsstärken in den Parlamenten das nicht wiederspiegelt. Insofern wird es für die Grünen eine große Herausforderung die an sie gestellten Erwartungen auch zu erfüllen.
Bei der Nachwahl für den aus dem Kreisvorstand zurückgetretenen Martin Tasci Lempe konnte sich Sophie Müller aus Alten-Buseck zwischen drei Bewerbern durchsetzen. Sie ist Mitglied der Grünen Jugend und möchte deren Inhalte zukünftig verstärkt in die Partei einbringen.
Nach den Berichten aus dem Land- und Kreistag von Katrin Schleenbecker und Christian Zuckermann standen die Delegiertenwahlen für die Bundesdelegiertenkonferenz, den Parteitag der Grünen, in Bielefeld auf der Tagesordnung.
Hier entsenden die Kreismitglieder Isabell Dern vom Kreisvorstand und Emely Green sowie Malte Eiff von den jungen Grünen.
Gleich vier Anträge aus der Versammlung standen beim letzten Tagesordnungspunkt zur Abstimmung. Es wurde gefordert verstärkt Grüne Inhalte in die öffentliche Debatte einzubringen. Hierfür müsse man sich besser vernetzen. Die Mitglieder diskutierten ausführlich und beauftragten den Kreisvorstand eine Zukunftswerkstatt einzurichten, welche sich schwerpunktmäßig mit den Themen Verkehrswende, Siedlung und Gewerbe, Biodiversität und Energie befasst. Ziel soll eine über die Kreisgrenzen stattfindende Vernetzung sein, welche eine zukunftsweisende Strategie bis zur Kommunalwahl 2021 und darüber hinaus entwickelt.
In weiteren Anträgen sprachen sich die Mitglieder für die Stärkung umweltfreundlicher Mobilität im Landkreis Gießen, der Stadt Gießen, in Mittelhessen und hessenweit aus. Sie forderten den Kreisvorstand auf, insbesondere bei den Themen kreisweites Radwegenetz sowie der Förderung und Entwicklung des Schienen- Personen Nahverkehrs die politische Umsetzung zu forcieren.
Eine weitere Forderung befasste sich mit der Einführung eines Jobtickets für Kreisbedienstete. Hier soll der Landkreis seiner Vorbildrolle gerecht werden und ein kostengünstiges Angebot schaffen welches eine echte Alternative zum Individualverkehr bietet.
Pressemitteilung: Christian Zuckermann, Kreisvorstand
Bild: Sophie Müller