Für die Mitglieder des Ortsverbandes der Grünen standen beim Rundgang in Hungen Villingen drei Stationen auf dem Vormittagsprogramm. Der Dorfladen, das neue Baugebiet auf dem ehemaligen Sommerladgelände sowie der alte Ortskern.
Als erstes informierten sich die Grünen im Dorfladen über das Entstehen sowie dessen Bedeutung für die Bürger vor Ort. Mit Pfarrer Hartmut Lemp und Michael Funck berichteten zwei Mitglieder des Fördervereins sehr anschaulich über die positiven Entwicklungen. Über das Engagement der Menschen vor Ort entstand mit einem regionalem Konzept und dem Betreiber NICK gGmbH, einem Tochterunternehmen der Schottener Sozialen Dienste, ein Kreisweit einmaliges Konzept.
„Das ist ein Dorfmittelpunkt der sich sehen lassen kann“ sagt Christian Zuckermann, Direktkandidat zur Landtagswahl für Bündnis 90 / Die Grünen. „Regionale Produkte, davon viele in Bioqualität, ein gut angenommener Laden in dem die Leute an der Kasse Schlange stehen, sowie Personal, welches unter sozialen Aspekten eine Anstellung gefunden hat. Das dürfte im Landkreis einmalig sein.“
Dass das Konzept aufgeht, davon ist Wolfgang Macht (Grüne) überzeugt. „Wir haben gehört, dass der Förderverein 223 Mitglieder stark ist. Neben einer Produktpalette von über 4000 Artikeln ist nicht nur ein Einkaufsladen entstanden. Der Dorfladen ist ebenso zum Treffpunkt geworden. Hier begegnen sich die Menschen. Wir Grüne unterstützen das Projekt ausdrücklich!
Als zweite Station nahm man das zukünftige Neubaugebiet auf dem ehemaligen Sommerladgelände in den Blick. Der Aufstellungsbeschluss vom Juni 2018 lässt rund 18 Bauplätze erwarten. Andrea Krüger (Grüne) hierzu: „ Das ist eine gute Konversion von einem schon lange nicht mehr genutztem Areal. Wir wollen darauf achten, dass die Fläche und wertvolle Natur nicht nur in Villingen möglichst erhalten bleibt. Deshalb ist die innerörtliche Nutzung bestehender Möglichkeiten zu bevorzugen.“ Weiterhin ist sie sich sicher, dass mit der geplanten Reaktivierung der Horlofftalbahn weiterer Wohnraum in der Kommune dringend benötigt wird.
Abschließend wurde der historische Ortskern, rund um die Kirche besichtigt. Damit sich das Gebiet in der Zukunft positiv entwickelt müssen jetzt schon die Weichen gestellt werden ist sich Volker Scherer (Grüne) sicher. Es ist für die Belebung der Ortskerne auch städtisches Engagement erforderlich. Neben der Analyse der Wohnsituation und der Grundstückszuschnitte sind Ideen für ein attraktives Wohnen in den Dorfkernen gemeinsam mit den Hauseigentümern zu entwickeln. Ganz wichtig ist hierbei auch, für die älteren Bewohner im Zuge von Sanierungen ein altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen. Ziel muss es sein, neuen Wohnraum auch innerhalb der Ortslagen zu schaffen. Hier ist zu überlegen, ob mit Fördergeldern ein Quartiermanagement für die Dorfkerne eingerichtet werden kann.
Personen auf dem Bild (von Andrea Krüger), von links nach rechts: Volker Scherer, Michael Funk, Wolfgang Macht, Hartmut Lemp, Chistian Zuckermann und Gast