„Wir verbrauchen jeden Tag Natur – doch es kommt darauf an, wie zukunftsfähig wir dies tun!“
Dies ist die zentrale Botschaft, die Rita Kotschenreuther, Försterin und Waldpädagogin im Holz- und Technikmuseum, Christian Zuckermann, dem Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/ Die Grünen und Kerstin Gromes, Kandidatin für die Landratswahl am 26.9.21, mit auf den Weg gibt.
Besonders bei ihren Waldführungen fällt Rita Kotschenreuther immer wieder auf, wie wenig Kinder und Jugendliche, aber auch manche Erwachsene über das Ökosystem Wald wissen.
„Mir geht es darum, die Zusammenhänge von Natur, Mensch und nachhaltiger Nutzung zu vermitteln“, so Rita Kotschenreuther, „denn Umweltbildung ist ein integraler Bestandteil des Umwelt- und Naturschutzes und somit ein wichtiges Wirkungselement gegen den Klimawandel.“ Erst wenn man verstünde, welch lange Zeitdauer die Entstehung eines Baumes benötigt, könne man verantwortungsvoll mit diesem kostbaren, nachwachsenden und heimischen Rohstoff umgehen.
Durch eine Kooperation zwischen dem Holz- und Technikmuseum und Hessen Forst gibt es das Angebot für Kitas, Schulklassen und Erwachsene, sich im Wald und „Holzerlebnishaus“ informieren zu lassen und weiterzubilden. In dieser Verbindung lässt sich hervorragend ein Zusammenhang von Wachsen und Verwenden auf der Basis von Nachhaltigkeit herstellen.
Als 1999 das letzte Sägewerk in Wißmar stillgelegt wurde und die sich daraufhin gegründete Bürgerinitiative zum Erhalt der Dampfmaschine und des Sägegatters in der Folge den Aufbau des Museums erreichte, ließ sich noch nicht absehen, dass sich das Museum zu einem großen Regionalen Umweltbildungszentrum entwickeln würde.
Das Holz- und Technikmuseum ist seit 2007 eines von elf Regionalen Umweltbildungszentren in Hessen und seit mehreren Jahren Koordinator für das BNE-Netzwerk (Bildung für nachhaltige Entwicklung) im Raum Mittelhessen. Die Mitglieder dieses Netzwerkes bieten ein vielfältiges Angebot für Schulen und Kindergärten.
Prof. Eberhard Seidel, stellvertretender Museumsleiter, erläutert den Besuchern, die Entstehung und Struktur dieses Netzwerks. Besonders stolz sind Museumsleiter, Dieter Mülich und er auch darauf, dass regelmäßig alle angehenden Lehrerinnen und Lehrer, die am Studienseminar in Gießen ausgebildet werden, eine BNE-Schulung im Holz- Technikmuseum erhalten und so als Multiplikatoren in den Schulen fungieren sollen.
Wesentlich ist, dass im Bereich Klimabildung im Auftrag des Umweltministeriums verschiedenste Angebote umgesetzt werden.
Kerstin Gromes und Christian Zuckermann sind beeindruckt vom breiten Angebot und der großen Vernetzung des Holz- und Technikmuseum nicht nur in der Region, sondern in ganz Hessen. „Wir hätten beim Namen „Holz- und Technikmuseum“ nicht vermutet, dass darunter inzwischen so viele diverse Projekte und Initiativen im Umweltbildungsbereich etabliert sind!“
Text und Bilder: Nils Gromes