Der Kreisverband der Gießener Grünen veranstaltet am 10.4. um 20:00 Uhr eine Diskussion im Kerkradezimmer der Gießener Kongresshalle zum Thema:
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Doch sauberes Trinkwasser ist eine knappe und ungleich verteilte Ressource. Noch immer müssen fast 800 Millionen Menschen ohne sauberes Wasser und mehr als 2,5 Milliarden Menschen ohne sanitäre Anlagen auskommen. Durch „Landgrabbing“ wird sauberes Wasser zusätzlich verknappt, indem Agrarflächen meist von ausländischen Unternehmen zur Herstellung von Exportprodukten genutzt werden, die eine Menge an Wasser erfordern. Im Vordergrund stehen dabei meist die Gewinne einzelner und nicht das Wohl vieler. Auch der immense Fleischkonsum hierzulande ist mitverantwortlich für die Verknappung von Wasser. Dieses wird für den Anbau und die Bewässerung der Futtermittel verwendet, die häufig in Monokulturen angebaut und dann exportiert werden. Weltweit gewinnen Privatisierungsbestrebungen bei der Wasserversorgung an Bedeutung, wie aktuell die EU-Wasservergaberichtlinie deutlich macht. Was bedeutet in diesem Kontext das 2010 von der UN-Vollversammlung offiziell anerkannte „Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung“? Wie kann das Menschenrecht auf Nahrung international durchgesetzt werden? Wie können wir unsere Ernährung und unseren Fleischkonsum nachhaltiger gestalten?
Diese und weitere Fragen möchten Tom Koenigs, Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, und Nicole Maisch, Obfrau im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Die Veranstaltung wird moderiert von Alex Wright, Landtagsdirektkandidat.