Optimaler Standort im Gewerbegebiet –
Interkommunaler Wertstoffhof von Buseck und Reiskirchen bietet allen Kreis-Bürgern das Recycling-Vollsortiment
Seit Anfang des Jahres gibt es in Reiskirchen einen Wertstoffhof, auf dem Bürgerinnen und Bürger viele Abfälle kostenlos abgeben können. Seit Juni 2015 beteiligt sich die Gemeinde Buseck an der Unterhaltung dieses Wertstoffhofs. Dieser interkommunale Zusammenschluss wurde von den beiden Bürgermeistern und der Kreis-Abfallwirtschaftsdezernentin, Dr. Christiane Schmahl, nun offiziell besiegelt und beworben. „Ich freue mich, dass wir im Landkreis Gießen mittlerweile in fast allen Kommunen einen Wertstoffhof haben. An einigen Standorten, wie hier in Reiskirchen, haben sich zwei Gemeinden zusammengeschlossen, weil es so für kleinere Kommunen praktikabler ist.“
Der Standort in Reiskirchen ist auch für Bürgerinnen und Bürger aus Buseck ideal: Der Wertstoffhof liegt im Gewerbegebiet, direkt zwischen den Bahngleisen und dem Feuerwehrgebäude an der Freiherr-vom-Stein-Straße 7-9. Er ist also gut zu erreichen und kann im Übrigen auch von anderen Kreisbürgern genutzt werden. Denn finanziert wird ein Wertstoffhof, wie ihn das Konzept des Landkreises vorsieht, durch die Abfallgebühren, die jeder Bürger entrichtet. „Einen Euro pro angeschlossenen Bürger und Jahr zahlt der Landkreis für den Betrieb eines Vollsortiment-Wertstoffhofes wie hier in Reiskirchen“, erläuterte Christiane Schmahl. Im Fall von Buseck und Reiskirchen sind dies knapp 23.000 Euro, von denen unter anderem das Personal finanziert wird.
Vollsortiment heißt, es stehen Container und Boxen für folgende Wertstoffe bereit: Holz, Metall, Bauschutt, Elektro-Kleingeräte, Astschnitt, Papier/Pappe, Energiesparlampen, Korken, Toner/Tintenkartuschen, CDs. Pro Anlieferung darf eine Kofferraumladung gebracht werden, das entspricht etwa einem halben Kubikmeter. Geöffnet hat der interkommunale Wertstoffhof in Reiskirchen mittwochs von 17 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr. Was beim kommunalen Wertstoffhof nicht abgegeben werden kann, gehört (teils kostenpflichtig) zum Abfallwirtschaftszentrum, zum Schadstoffmobil, zur Kompostierungsanlage in der Rabenau oder zur Sperrmüllabfuhr auf Anmeldung.
Christiane Schmahl erklärt die Hintergründe des neuen, landkreis-umfassenden Wertstoffhof-Konzepts: „Wir legen großen Wert auf das fachgerechte Recycling von Abfällen. Bei einer Untersuchung haben wir festgestellt, dass nur knapp ein Drittel der Abfälle, die in der Restmülltonne landen, tatsächlich in den Restmüll gehören. Rund 16 Prozent der Abfälle aus der grauen Tonne könnten über Wertstoffhöfe in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Deswegen haben wir das Netz im Landkreis Gießen ausgebaut und das Angebot der kommunal getragenen Wertstoffhöfe erweitert und verstetigt.“