„Dürre und Hochwasser im Klimawandel“- Wie wir den zunehmenden Wasserproblemen vorbeugen müssen –
Vortrag und Diskussion mit Dr. Hans-Otto Wack, Umwelt-Büro Schotten,
am 22.9.2020 im DGH Ruppertsburg
Abnehmende Grundwasserneubildung, stark steigender Wasserbedarf in Heißzeiten, katastrophale Starkregen mit hohem Schadenspotential – der Klimawandel verursacht in immer kürzeren Abständen immer extremere Wasserprobleme. Leidtragende sind vor allem die Kommunen, da sie für die Wasserversorgung und den Hochwasserschutz zuständig sind. Denn ihre Infrastruktur ist den künftigen Herausforderungen zumeist nicht gewachsen. Von Trockenheitsschäden stark betroffen sind zunehmend auch die Land- und Forstwirtschaft sowie der Naturraum, die in Dürrezeiten allesamt auf Grundwasser angewiesen sind. Die Folge von Extremwetter sind stark steigende Risiken für die Bürgerinnen und Bürger und die natürlichen Lebensgrundlagen.
Es ist unumstritten, dass die wasserwirtschaftlichen Folgen des Klimawandels jederzeit und ohne Vorwarnung auch Mittelhessen und alle Orte im Landkreis Gießen treffen können. Das betrifft nicht nur die Grundwasserverfügbarkeit im Ostkreis mit den großen Gewinnungsanlagen in Hungen, Grünberg und Laubach, die auch nach Rhein-Main liefern. Sondern auch die Überflutungsgefahren, denen alle Kommunen bei Extremregen ausgesetzt sind. Ober-Ohmen, Gonterskirchen, Wallernhausen sind nur einige Beispiele aus der näheren Umgebung dafür, wie chancenlos unvorbereitete Städte und Gemeinden gegen ein Blitzhochwasser sind.
Es ist auch für unsere Region somit allerhöchste Zeit, sich diesen Risiken zu stellen und vorausschauend entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Mit der Veranstaltung „Dürre und Hochwasser im Klimawandel“ ergreifen die GRÜNEN des Landkreises Gießen nach der sehr gut besuchten Diskussion im Wasserwerk Lauter erneut die Initiative, das lange vernachlässigte Thema auf die Tagesordnung der Kreis- und Kommunalpolitik zu setzen. Dabei werden vor allem zukunftsfähige Lösungskonzepte und kommunale Maßnahmen zur Risikobeherrschung diskutiert werden.
Denn die GRÜNEN konnten für die Veranstaltung den international anerkannten Wasserexperten und Ökologen Dr. Hans-Otto Wack vom Umwelt-Büro Schotten gewinnen, der in unserer Region u.a. die Schutzgemeinschaft Vogelsberg wissenschaftlich berät. Er entwickelt nicht nur in Hessen, sondern auch in verschiedenen Ländern Europas sowie in Afrika und Amerika seit Jahrzehnten entsprechende Projekte. Im Anschluss an seinen Vortrag wird es die Möglichkeit zu einer ausführlichen Diskussion geben. Wie schon im Wasserwerk Lauter wird sich daran auch unsere Landratskandidatin Kerstin Gromes beteiligen.