Doku 2018_final_99_zusa_m Einführung
PM_ 30 Jahre SGV_ Bollwerk gegen Wasserraubbau 08.01.2020
PM_20200130_KA_Kein Wasserexport aus dem Gettenbachtal
Seminar für die GRÜNE-Zukunftswerkstatt Mittelhessen 2020
Es war nicht anders zu erwarten: Der Klimawandel vollzieht sich sehr viel schneller als noch vor wenigen Jahren prognostiziert, da sich komplexe Systeme so gut wie immer exponentiell entwickeln. Das gilt auch für die klimabedingten Änderungen im Wasserhaushalt, die nicht mehr zu verhindern sein werden. Folglich kommt die Wasserwirtschaft um adäquate Anpassungsmaßnahmen nicht mehr herum.
Längere Dürreperioden und immer heftigere Katastrophenregen nehmen an Frequenz und Intensität zu. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Oberflächengewässer und das Grundwasser. Und damit auch auf das Niederschlagswassermanagement, die Wasserversorgung, den Wasserverbrauch sowie auf alle damit verknüpfte Bereiche. Eine zukunftsfähige, langlebige Wasserinfrastruktur muss daher schon heute auf das Bewältigen von kaum vorhersehbaren Worst-Case-Situationen ausgelegt werden.
Auch in Mittelhessen greift die Wasserwirtschaft gravierend in den natürlichen Wasserhaushalt ein, der wiederum essentieller Bestandteil des Naturraums ist. Gleiches tun die Land- und Forstwirtschaft und das Siedlungswesen samt seiner Infrastruktur. Gut darstellen lassen sich diese komplexen Zusammenhänge und die daraus resultierenden Probleme anhand der Nutzungskonkurrenzen, denen das mittelhessische Grundwasser unterliegt. Diese miteinander zu vereinbaren ist u.a. Ziel des neuen hessischen Leitbildes für ein Integriertes Wassermanagement.
Für das Anpassen der Wasserwirtschaft an den Klimawandel sind das Land Hessen, die Landkreise und die Kommunen als gesetzliche Träger der Wasserversorgung und der Gewässerbewirtschaftung zuständig. Die hier getroffenen politischen Entscheidungen sind letztendlich maßgeblich für den Erfolg von entsprechenden Maßnahmen. Sie sollten sich fachlich fundiert immer am Gemeinwohl und der langfristigen Daseinsvorsorge orientieren. Denn es ist klar, dass ein ‚Weiter-so-wie-bisher‘ nicht nur sehr schnell an die Grenzen der Machbarkeit stoßen wird, sondern dass es auch den Aufwand für Anpassungsmaßnahmen für die nächsten Generationen enorm vergrößern würde.
Die Veranstaltung ‚Klimaanpassung der Mittelhessischen Wasserwirtschaft‘ greift all diese Probleme und ihre Ursachen auf und diskutiert die Lösungswege zu ihrer Bewältigung. Beleuchtet werden sowohl die technischen, ökologischen und die organisatorischen Aspekte als auch die rechtlichen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen. Sie beruht auf langjährigen wasserwirtschaftlichen Erfahrungen und geht besonders auf regionale und kommunale Wasserkonzepte ein. Ziel ist das Vermitteln von fundiertem Wissen und das Diskutieren von praxistauglichen Problemlösungen.
Anmeldung an Stephan Kannwischer: 230964@web.de, 0171-8490549